Klonalitätsanalysen B-/T-Zell-Rezeptor
Klonalitätsanalysen des B- und T-Zell-Rezeptors
Anwendungsbereich
In der Lymphomdiagnostik dienen Klonalitätsanalysen der Unterscheidung zwischen benignen Lymphoproliferationen und malignen Lymphomen. Die an der Immunabwehr beteiligten B-Lymphozyten bzw. T-Lymphozyten bilden aufgrund genetischer Rekombination eine Vielfalt an antigenbindenden Rezeptoren (BCR bzw. TCR) auf ihrer Zelloberfläche aus. Bei malignen Lymphomen entstammen diese Rezeptoren einer transformierten Zelle und stellen somit ein Klon dieser Zelle dar.
Testmaterial
formalinfixiertes, paraffineingebettetes Material (FFPE);
Untersuchungsverfahren
Nach Mikrodissektion des Tumorgewebes und DNA-Isolierung erfolgt eine zweistufige (seminested) Amplifizierung in einer PCR zum Nachweis einer Monoklonalität. Beim B-Zell-Rezeptor wird spezifisch die hypervariable Region des Immunglobulin-Schwerkettengens (IgH) amplifiziert, beim T-Zell-Rezeptor die VNJ-Region der γ-Kette.
Nach der Gelelektrophorese der PCR-Produkte zeigen sich bei einer Polyklonalität eine Vielzahl verschieden langer Amplifikate (mehrere Banden). Bei Monoklonalität wird hingegen eine dominante Bande detektiert, die bei Parallelproben eine gleiche Amplifikatlänge aufweist.
Gelbild nach einer BCR-PCR: Proben 1 und 2 zeigen monoklonale Banden; Proben 3 und 4 polyklonale Banden
Gelbild nach einer TCR-PCR: Die Proben 1 und 2 zeigen polyklonale Banden
Die exaktere Analyse erfolgt mittels Fragmentanalyse:
Analyse des B-Zell-Rezeptors (IgH)
Analyse des T-Zell-Rezeptors
Bearbeitungsdauer
ca. 3-4 Arbeitstage
Typische Probleme
DNA-Degradation bei schlechter Fixierung des Gewebes
Zu wenig extrahierbare DNA in der Probe enthalten